Samstag, 14. April 2012

Ein Hauch von Masochismus?!

Wir Mädels tuns doch irgendwie alle.
Ausnahmslos. Die Dicken, die Doofen, die Schlauen und auch die Lauten.

Auch wenn wir es nicht immer zugeben, irgendwann kommt der Moment, an dem sich jede Frau auf die Couch zurückzieht und bei Serien wie Grey's Anatomy Seen voller Leid zusammenweint.
Doch wir wissen schon vorher, was passieren wird, wenn wir den Fernseher einschalten. Es ist uns vollkommen bewusst, dass nur eine Packung Papiertaschentücher auch dieses Mal nicht reichen wird und dass wir uns nach einer Episode fühlen, wie frisch ausgekotzt.
Wir nehmen es bewusst in Kauf, dass uns ein fiktives Schicksal auferlegt wird, mit dem wir 45 Minuten lang fiebern und bangen, obwohl einem als erfahrener Zuseher nach 3 Minuten schon klar sein sollte, dass der junge Mann auf dem OP Tisch, der seit Stunden aus sämtlichen Körperöffnungen blutet, es nicht schaffen wird und dass damit eine Familientragödie ins Rollen kommt, die unser Herz zum Weinen bringt.

Immer wieder muten wir uns diese seelischen Selbstverstümmelungen zu. Als würde uns unser eigenes Schicksal nicht schon genug Probleme machen, suchen wir uns die Probleme (meist auch noch fiktiver) anderer Charaktere, mit denen wir dann schmerzliche Tragödien durchleben.
Doch nicht nur die am laufenden Band sterbenden Patienten machen uns zu schaffen, auch die zwischenmenschlichen Beziehungen der Ärzte.
In Bürgerkriegsartigen Zuständen darf hier jeder mal mit jedem, kein Fettnäpfchen wird ausgelassen und jede Chance, etwas zu vermasseln, wird genutzt.
Jedem auch nur halbwegs geistlich versierten Menschen sollte auffallen, dass diese Beziehungskiste noch realitätsferner als die Meisterschaft des KSC ist-
doch wenn wir Frauen auf der Couch im MC Dreamy Fieber sind, werden wir für solche Offensichtlichkeiten blind. Wir steigern uns hinein, fühlen mit und tratschen meist noch Wochen nach einer Folge mit der besten Freundin darüber, wie traurig doch der Tod von Doktor XY sei.

Dieses Phänomen ist genauso komplex wie unnötig und kann wohl nur durch eines erklärt werden: Wir sind Frauen, wir sind emotional und wir sind auch noch glücklich damit.
(Außer natürlich Mittwochs um 20:15...)

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